Irak
Hilfen für binnenvertriebene Familien im Amiriyat al Falluja Camp
Inzwischen sind fast fünf Millionen Menschen, die vor dem IS geflohen waren, in ihre Heimat zurückgekehrt, doch nach wie vor sind 1,2 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben. 180.000 von ihnen leben noch immer in offiziellen Vertriebenencamps, über 100.000 weitere Personen verbleiben in informellen Camps.
Die irakische Regierung drängt auf eine Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimat und hat Schritt für Schritt die Lager im Zentralirak geschlossen. So wurde auch das Amiriyat Al-Fallujah Camp im November 2021 offiziell geschlossen und zur informellen Siedlung erklärt. Die Zahl der Bewohner hat sich verringert. Dennoch verbleiben ca. 2.000 Menschen im Lager, für die es nach wie vor keine Rückkehrmöglichkeit gibt – aufgrund zerstörter Infrastruktur und Wohnhäuser, fehlender Einkommensmöglichkeiten, unklarem rechtlichen Status, vor allem aber aufgrund der instabilen Sicherheitslage in ihren Heimatregionen.
Bei den zurückgebliebenen Menschen handelt es sich um besonders vulnerable Familien, die in großer Armut und Perspektivlosigkeit leben. Das durch die Redel Stiftung geförderte Projekt fokussiert vor allem darauf, die Menschen auf psychosozialer Ebene zu stärken: Kurse zum Umgang mit Traumata und Gewalterfahrungen sowie verschiedene Freizeitaktivitäten stärken das psychische Wohlbefinden der BewohnerInnen. Grund- und Weiterbildungsaktivitäten vermitteln Kompetenzen und eröffnen den betroffenen Familien neue Perspektiven für die Zukunft. Vermittlung von Grundbildung in Lesen, Schreiben und Mathematik durch Bildungskurse für Frauen sowie Bildungsförderung für Schulkinder durch Nachhilfeunterricht und Verteilung von Schulmaterialien ermöglicht den Familien einen Neustart.
Die Redel Stiftung fördert diese Maßnahmen mit 70.000 Euro.
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