Tschad
Unterstützung für rückkehrende Familien aus der Zentralafrikanischen Republik
Infolge des Bürgerkriegs in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) seit Dezember 2013 wurden zahlreiche Einwohner der Zentralafrikanischen Republik, deren Eltern oder Großeltern aus dem Tschad eingewandert waren, pauschal als „Tschader“ stigmatisiert und bedroht, da der Tschad direkt oder indirekt in die Konflikte in der ZAR eingriff.
Insgesamt flohen über 100.000 sogenannte „Rückkehrer“ mit tschadischen Wurzeln aus der ZAR in den Tschad. Dort sind sie aber fremd, sprechen die lokale Sprache nicht und haben oft keine tschadische Nationalität. Die Region um Goré im äußersten Süden des Tschad steht nicht nur vor der Herausforderung, die Rückkehrer zu integrieren: Im Umfeld des eskalierenden Gewaltkonflikts angesichts der Wahlen in der Zentralafrikanischen Republik Ende 2020 / Anfang 2021 sind ca. 1.000 weitere Flüchtlinge (283 Familien) aus der ZAR angekommen.
Im Rahmen der Vorprojekte ist es gelungen, 200 gemischte Komitees aus „Retournés“ und Gastbevölkerung zu strukturieren und sie offiziell anerkennen zu lassen. Außerdem wurde in einem von der Lokalverwaltung offiziell anerkannten Prozess Zugang zu 182 Hektar Land für 180 Rückkehrer-Familien verhandelt. Im Rahmen des aktuellen Projektes erhalten etwa 950 Familien (7.600 Personen) von Rückkehrern und lokaler Gastbevölkerung Schulungen und Starthilfen in Gartenbau, Landwirtschaft, Kleinviehzucht sowie Unterstützung bei Einkommen schaffenden Maßnahmen für Frauen-geführte Haushalte.
Die Redel Stiftung fördert diese Maßnahmen mit 75.000 Euro.
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