Nothilfe für Vertriebene und Rückkehrer in der Ituri-Krise

Seit vielen Jahren leiden die Menschen in der Provinz Ituri in der Demokratischen Republik Kongo unter äußerst prekären Verhältnissen. Der Konflikt zwischen zwei Ethnien, den Hema und den Lendu, führte zu grausamen Morden, Vertreibungen und der Plünderung von Nahrungsmitteln.

Seit Dezember 2017 brachen erneut Kämpfe aus, die zu massiven Vertreibungen und einer Hungerkrise führten. Über 600.000 Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht. Die Notwendigkeit humanitärer Hilfe wird oft nicht genügend gesehen, da das kongolesische Regime aus politischen Gründen die Krise und andere Notlagen im Land immer wieder herunterspielt. Doch sind einer Bedarfsanalyse der Caritas Kongo zufolge 43 Prozent der Vertriebenen ernährungsunsicher, 55 Prozent befinden sich an der Grenze zur Ernährungsunsicherheit.

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, führt aus diesem Grund ein Nothilfe-Projekt für 4.000 intern Vertriebene in der Diözese Dungu Doruma in der Region Haut Uélé und darüber hinaus ein weiteres mit der Diözese Mahagi-Nioka durch.

Zur Zielgruppe gehören 300 Familien von Flüchtlingen, Rückkehrern und vulnerabler lokaler Bevölkerung. Dabei umfasst eine Familie im Durchschnitt fünf Personen.

Pro Familie werden Gutscheine im Wert von 90 USD für Nahrungsmittel und 97 USD für Non-food-Items sowie 40 USD für Saatgut und Werkzeuge verteilt. Das Gutschein-System hat sich dabei bewährt und erlaubt den Bedürftigen mehr Freiheit bei der Auswahl der wirklich benötigten Hilfsgüter. Nahrungsmittel sind dabei das wichtigste Hilfsgut. Dank Saatgut bewirtschaften ehemals Vertriebene, die wieder in ihre Dörfer zurückkehren, nun auch wieder das Land. Durch lokale Landwirtschaftstechniker werden sie dabei technisch begleitet, um nachhaltige landwirtschaftliche Anbautechniken und Viehzucht noch effektiver betreiben zu können. Die Redel Stiftung finanziert dieses Projekt mit einem Betrag von 100.000 EUR.

Impressionen