Ernährungssicherung infolge Dürre

Problemlage: Der Osten Äthiopiens ist permanent von Dürreperioden und großflächigen Überschwemmungen betroffen. Diese Extremwetterereignisse nehmen zu. Die Folge sind Ernteausfälle und der Verlust der Nutztiere. Die Menschen, die von Landwirtschaft und Viehzucht leben, können nicht mehr wie früher Notvorräte für eine neue Dürreperiode anlegen.

Im Projektgebiet, der West Hararghe Zone, sind in normalen Jahren zwei Regenzeiten üblich. Die Bauern in diesen Gebieten haben nur kleine Ackerflächen und sind von Regenfeldbau abhängig. Es herrscht seit Jahren eine akute Hungersnot.
Hinzu kommt, dass es seit der Schließung von Schulen aufgrund von Covid-19 vermehrt zu sexuellen Übergriffen und geschlechtsspezifischer Gewalt kommt. Besonders Mädchen werden dazu gezwungen, die Schule abzubrechen und werden wesentlich früher verheiratet, damit sie nicht mehr von ihrer Familie ernährt werden müssen. Zudem müssen Mädchen und Frauen nun wesentlich längere Wege gehen, um an Wasserstellen zu gelangen, was das Risiko von sexuellen Übergriffen stark erhöht hat.

Projektziele: Das Projekt zielt auf die Verbesserung der Ernährungs- und Lebenssituation von 11.500 besonders betroffenen Bauernfamilien. Durchschnittlich leben in jedem Haushalt sechs Personen, so dass insgesamt 69.000 Menschen begünstigt werden. Die geplanten Maßnahmen zielen auf die Diversifizierung von Einkommensmöglichkeiten und die Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen. Sie umfassen den Bau von Wasservorhaltebecken und Trinkwasserleitungen, den Bau einer landwirtschaftlichen Bewässerungsanlage, Bereitstellung von Saatgut, Schulungen zum Anbau von Obst und Gemüse und zur Gründung von kleinen Spar- und Kreditgenossenschaften. Zum besseren Schutz von Frauen und Mädchen sind Schulungen und Aufklärungskampagnen für Kommunalpolitiker, Lehrkräfte und Sozialarbeiter geplant.

Die Redel Stiftung fördert diese Maßnahmen mit 80.000 Euro.

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