Palästina
Bekämpfung häuslicher Gewalt
Die sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen der palästinensischen Bevölkerung in der Westbank sind geprägt durch die jahrzehntelange Besatzung, durch Armut, Arbeitslosigkeit und Entbehrungen. Eine Folge davon ist die starke Verbreitung von häuslicher Gewalt. Die Hauptlast im Alltag tragen die Frauen und Mütter. Häufig geben sie jedoch ihre aus Überlastung resultierende Frustration und Gewalterfahrung an die eigenen Kinder weiter, die dann wiederum auch aggressiv werden oder mit Schulversagen und Verhaltensstörungen reagieren. Durch die Corona-Pandemie wurde die Situation in den letzten Jahren noch verschärft.
Ziel des Projektes ist die Bekämpfung häuslicher Gewalt (mit Frauen als Opfern aber auch mit Frauen als Täterinnen gegenüber Kindern und Schwiegertöchtern). Dazu werden Mütter als Familienhelferinnen ausgebildet, die dann bei betroffenen Familien Hausbesuche machen und Gruppensitzungen für Mütter, Paare, Ehemänner und Großeltern organisieren, bei denen das Thema der häuslichen Gewalt behandelt wird. Dieser Prozess erfordert viel Geduld. Familienangelegenheiten werden traditionell als absolute Privatangelegenheiten betrachtet und eine Intervention von außen oft als unangebrachte Einmischung verstanden. Es dauert zum Teil sehr lange, bis sich Familien öffnen und diese Hilfe annehmen. Die Beratung erstreckt sich in der Regel über mehrere Jahre. Die ausgebildeten Familienhelferinnen werden im späteren Verlauf ihrer Tätigkeit ständig fortgebildet und supervidiert.
Die Redel Stiftung fördert das Projekt mit 60.000 Euro.
Impressionen
Unterstützen auch Sie die Arbeit der Redel Stiftung und werden Teil der guten Sache – Werden Sie Zustifter!