Georgien
Mobile Jugendhilfe für Kinder und Jugendliche auf der Straße
Sie sind jung und können nichts als betteln, stehlen, Drogen konsumieren. Die Caritas in Georgien holt sie zurück
Die Redel-Stiftung unterstützte 2016 gemeinsam mit Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, die mobile Jugendhilfe der Caritas Georgien. Kinder und Jugendliche, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben, erfahren so regelmäßig Hilfe. Ein Zentrum bietet einen geschützten Raum und vielfache Angebote, um mit den Kindern gemeinsam neue Perspektiven für ein Leben jenseits der Straße zu entwickeln.
Kinder und Jugendliche aus unsicheren sozialen Verhältnissen sind Hauptleidende der Armut in Georgien. Viele Eltern, die von finanzieller Not und Arbeitslosigkeit betroffen sind oder sich mit prekären Jobs durchschlagen, sind nicht in der Lage, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. Oftmals sind die Kinder dann sich selbst überlassen. Einige suchen ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße, auch wenn sie offiziell bei ihren Familien wohnen – oder dort übernachten. Andere sind wegen häuslicher Probleme von der Familie weggelaufen. Viele müssen sich mit Betteln durchschlagen, manche sind Waisen oder Halbwaisen.
Mobile Jugendarbeit
Mit einem Fahrzeug suchen die Sozialarbeiter, gemeinsam mit Psychologen sowie Freiwilligen, Kinder und Jugendliche an abgelegenen Orten auf. Sie gehen direkt in das Lebensumfeld von rund 600 Kindern in schwierigen Lebensumständen. Ziel der mobilen Jugendarbeit ist es, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, Vertrauen zu gewinnen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
Die Sozialarbeiter/innen informieren über Angebote der Caritas und laden die Kinder in ein Zentrum für Straßenkinder ein, das tagsüber geöffnet ist. Hier können sie ausruhen, es gibt warme Mahlzeiten, Dusch- und Waschgelegenheiten, ein Spielzimmer, Gespräche jenseits des harten Straßenlebens. Manche treffen hier zum ersten Mal auf Erwachsene, die ihnen zuhören, die Nöte ernst nehmen und ihnen Orientierungshilfe anbieten. Wer krank oder verletzt ist, kann sich medizinisch versorgen lassen. 90 Kinder, die in schwierigen Verhältnissen leben – sei es auf der Straße oder als Kinder sehr armer Familien – besuchen das Jugendzentrum der Caritas Georgien regelmäßig. Sie erhalten hier Basis-Unterricht in Lesen, Schreiben und Rechnen oder Kurse zu Themen wie gesunde Lebensführung, Gewaltprävention, Schutz vor HIV/AIDS, Drogen oder gewaltfreie Kommunikation. In dem Jugendzentrum finden die Kinder ein breit gefächertes Angebot an psychosozialer Beratung und praktische Hilfen, um den Lebensalltag zu meistern. In Zusammenarbeit mit Berufsschulen und bildungsorientierten Organisationen bietet die Caritas Georgien Workshops an, damit die Jugendlichen Berufskenntnisse erlangen
Impressionen
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