Indonesien
Selbsthilfe von und für Menschen mit Behinderung
Behinderte werden in Indonesien häufig stigmatisiert und von der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Redel Stiftung unterstützt die Selbsthilfe und Integration dieser Menschen
Gemäß der Weltgesundheitsorganisation WHO leben in Indonesien rund 38 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Trotz der hohen Zahlen sind die staatlichen Unterstützungsleistungen und das Engagement für diese Menschen sehr gering. Oft führen sie ein Leben in Armut, werden stigmatisiert und von der Gesellschaft ausgeschlossen. Die Redel-Stiftung unterstützte 2016 gemeinsam mit Caritas international mehrere Teilprojekte zur Selbsthilfe für Menschen mit Behinderung auf Flores.
Die Betroffenen haben keine Informationen über Behandlungsmöglichkeiten, Präventionsmaßnahmen, Möglichkeiten zu Bildung oder Sicherung des Lebensunterhalts. Die große Mehrheit der Bevölkerung auf Flores ist katholisch, und Strukturen bzw. Einrichtungen der katholischen Kirche auf Flores, wie auch die Caritas oder von Schwesternkongregationen geführte Institutionen und Pflegeheime, sind in der Regel die einzigen Anlaufpunkte dieser Menschen bzw. deren Familien. Durch ein verstärktes Augenmerk auf die Entwicklung der Fähigkeiten und Potentiale von Menschen mit Behinderung soll heute mehr deren Rehabilitation und Inklusion innerhalb der Gesellschaft angestrebt werden. Dazu ist, neben der Aus- und Weiterbildung von Menschen mit Behinderung und Mitarbeitern der Caritas, auch die Sensibilisierung der Gesellschaft nötig – im Kontext der Insel Flores beispielsweise über Arbeit mit und in den Pfarrgemeinden und Diözesen.
Weiterhin wird die Verfügbarkeit von und Zugang zu Rehabilitations- und anderen medizinischen Leistungen für Menschen mit Behinderung im Rahmen der Projekte verbessert. Darüber hinaus wird der Zugang sowie die Qualität von Sonderpädagogik und inklusiver Bildung in der Projektregion gewährleistet. Eine sichere Lebensgrundlage und Einkommensmöglichkeiten für diese Menschen und deren Familien werden dadurch ermöglicht. Einen großen Stellenwert nehmen in diesen Projekten auch die Selbsthilfegruppen ein, in denen die Mitglieder ihre Interessen besser vertreten können. Die Selbsthilfegruppen erarbeiten Verdienstmöglichkeiten und organisieren und vermitteln die dazu notwendigen Materialien und Kenntnisse. Das kann eine Rampe für einen Rollstuhl sein, eine Gehhilfe, ein Computerkurs oder ein Seminar für die Angehörigen, die lernen, ihre Familienmitglieder in ihrer Eigenständigkeit zu fördern.
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