Kongo
Soziale Wiedereingliederung von ehemals inhaftierten Kindern in die Gesellschaft in Kinshasa
In Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, kommen viele Kinder in Konflikt mit dem Gesetz. Häufig sind dies Straßenkinder, die oft keinen anderen Weg sehen zu überleben, als kriminelle Delikte zu begehen. Werden sie aufgegriffen, so ist das Ende ihrer kriminellen „Laufbahn“ dann meist das städtische Zentralgefängnis Makala. Weil sich niemand um den weiteren juristischen Prozess kümmert, werden sie schlichtweg einfach „vergessen“. So vegetieren derzeit auf diese Weise etwa 300 Kinder im Gefängnis Malaka dahin.
Kinder, die das Gefängnis doch einmal verlassen können, haben in der Regel keine Zukunftsperspektiven. Vielmehr bewegen sie sich in einem Teufelskreis, landen meist wieder auf der Straße und in der Folge ebenso wieder im Gefängnis. Die zuständigen staatlichen Behörden tragen leider wenig zur Lösung des Problems bei, da sie in der Regel oft die durchaus vorhandene Gesetzgebung zum Kinder- und Jugendstrafrecht nicht kennen und oft auch keine Möglichkeit haben, die einzelnen Dossiers überhaupt zu bearbeiten. Ohne Unterstützung von außen blieben die Kinder und Jugendlichen in diesem Teufelskreis gefangen.
Eine solche Unterstützung leisten erfolgreich Caritas international und deren Partner-Organisation Bureau International Catholique de l’Enfance Deutschland (BICE). Sozialarbeiter(innen) und Ehrenamtliche setzen sich zunächst dafür ein, dass die Rechte und die Würde der Kinder und Jugendlichen im Gefängnis respektiert werden, dass akzeptable Haftbedingungen geschaffen werden und dass ein schneller und fairer Prozess erfolgt. Hauptziel aber ist – sind die Kinder einmal wieder in Freiheit -, sie wieder in ihre Familien und in die Gesellschaft zu integrieren. Dazu gehört in erster Linie die Schaffung von Perspektiven durch Bildung und Ausbildung. Jugendliche, deren Entlassung aus dem Gefängnis erreicht wird, werden daher in Schulen oder Berufsausbildungen vermittelt. Auch die städtischen Sozialarbeiter(innen) erhalten innerhalb des Projekts Fortbildungen, damit die öffentliche Jugendarbeit effektiver funktioniert. In hunderten von Fällen ist so bereits eine erfolgreiche Resozialisation für die betroffenen Kinder und Jugendlichen möglich geworden.
Die Redel Stiftung unterstützt dieses wichtige Projekt mit 100.000 EUR.
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